Trauer um den Polizisten von Mannheim: Rouven hat es nicht geschafft

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Mannheim – Der tagelange Kampf um Helden-Polizist Rouven L. (†29) – am Sonntagnachmittag um 17.03 Uhr hörte sein Herz für immer auf zu schlagen.

Der 29-Jährige war bei der brutalen Messer-Attacke auf dem Mannheim Markt (Baden-Württemberg) von Sulaiman A. (25) mit einem Messer attackiert und schwerst am Kopf verletzt worden. Erst dann konnte ein anderer Beamter den Angreifer mit einem Pistolenschuss stoppen.

„Unser mutiger Polizist Rouven L. ist heute um 17.03 Uhr infolge seiner Verletzungen eines terroristischen Angriffs offiziell verstorben. Mein allertiefstes Mitgefühl seinen Angehörigen, seinen Freunden und allen Kolleginnen und Kollegen der Polizei“, sagte Thomas R. J. Franz (58), Landesvorsitzender des Weissen Ring Baden-Württemberg, zu BILD.

Nach der Attacke hält sich der Polizist am Kopf – der Attentäter (l.) wird mit einem Schuss niedergestreckt

Nach der Attacke hält sich der Polizist am Kopf – der Attentäter (l.) wird mit einem Schuss niedergestreckt

Zum Mord fest entschlossen: der Angreifer mit seiner Tatwaffe

Zum Mord fest entschlossen: der Angreifer mit seiner Tatwaffe

Mehrere Videos zeigen, wie der Afghane gegen 11.35 Uhr zunächst auf den Islam-Kritiker Michael Stürzenberger (59) einstach, ihm klaffende Wunden an Oberschenkel und Gesicht zufügte.

Nachdem er zunächst von einem Zeugen festgehalten worden war, nutzte der brutale Angreifer das entstehende Chaos, sprang von hinten auf den Polizisten Rouven L. zu, rammte ihm das Messer in Kopf und Nacken!

Nach BILD-Informationen hatte die Messerklinge die Schädeldecke durchdrungen und dabei ein wichtiges Gefäß und wohl eine Vene im Gehirn verletzt.

Die Kollegen des jungen Polizisten sind schockiert: „Rouven war in den letzten Jahren überall dabei, wo es brennt. Er gab immer sein Bestes und wurde daher auch gefördert. Er war engagiert und gradlinig. Wir können es nicht fassen, ihn verloren zu haben.“

Am Tatort gab es am Sonntag eine Trauer-Zeremonie, bei der Kollegen des Verstorbenen gedacht haben.

Polizisten haben sich am Tatort versammelt, gedenken in aller Stille ihres toten Kollegen Rouven L.

Polizisten haben sich am Tatort versammelt, gedenken in aller Stille ihres toten Kollegen Rouven L.

Der schwer verletzte Michael Stürzenberger äußerte sich auf seinem Facebook-Profil zum Tod von Rouven L.: „Eine schreckliche Nachricht: Der Polizist, der von dem afghanischen Messer-Angreifer am Freitag in Mannheim zweimal in den Nacken gestochen würde, hat es leider nicht geschafft. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Polizei-Kollegen, die sich immer auf ihn verlassen konnten, wie berichtet wird (…) Auch in Mannheim tat er am Freitag sein Bestes. Rouven L. möge in Frieden ruhen.“

In einer Stellungnahme sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (76, Grüne) zu BILD: „Die Nachricht erschüttert mich bis ins Mark. Alle unsere Gedanken sind bei der Familie, den Angehörigen und den Kolleginnen und Kollegen. Der Schmerz eines so grausamen Verlusts aus dem Nichts ist kaum zu ermessen. Uns allen führt diese fürchterliche Tat schmerzhaft vor Augen, welchem oft unkalkulierbaren Risiko Polizeibeamte tagtäglich ausgesetzt sind. Ich möchte deshalb auch mein tiefstes Mitgefühl an alle Polizistinnen und Polizisten in Baden-Württemberg ausdrücken. Wir sind heute alle in tiefer Trauer mit Ihnen vereint.“

Der Moment des Attentats: Der Angreifer sticht auf den Polizisten Rouven L. ein, der Beamte in der Mitte schießt ihn einen Moment später nieder

Der Moment des Attentats: Der Angreifer sticht auf den Polizisten Rouven L. ein, der Beamte in der Mitte schießt ihn einen Moment später nieder

Der Angreifer stürmt auf sein Opfer zu, hat ein Messer in der Hand. Der Mann links mit der Kapuze versucht als Erster, den Täter zu stoppen

Der Angreifer stürmt auf sein Opfer zu, hat ein Messer in der Hand. Der Mann links mit der Kapuze versucht als Erster, den Täter zu stoppen

Neben dem Angreifer und Stürzenberger wurden vier weitere Männer verletzt. Alle kamen in Krankenhäuser.